Das Villgratental - bezaubernd unberührte Landschaft
Es gab mal eine Zeit, in der warb das Villgratental mit einem recht speziellen Slogan: „Kommen Sie zu uns, wir haben Nichts“. Das entspricht natürlich nicht ganz den Tatsachen. Das „Tal des Ahorns“ – das bedeutet Villgratental – hat nämlich sehr viel zu bieten: Eine einzigartige Kulturlandschaft, hohe Berge, gepflegte Gastlichkeit, Ruhe, viel Natur und viele Möglichkeiten, Urlaub aktiv zu gestalten. Lebendige Dorfkultur in Außer- und Innervillgraten inklusive. Das Tal zweigt in Sillian vom Osttiroler Pustertal Richtung Norden ab und ist gut 15 Kilometer lang. Bei Außervillgraten gabelt sich das Tal. Westlich geht es nach Innervillgraten (1402m), östlich ins Winkeltal bis zur Volkzeiner Hütte (1886m).
Kurz nach dem Bergsteigerdorf Innervillgraten verzweigt sich die Straße ein weiteres Mal. Rechts zur Unterstaller- und Oberstalleralm. Dort stehen alte und geschichtsträchtige Holzhäuser, die die Bauern für die Almwirtschaft nutzen oder an Gäste vermieten. Links zum Weiler und Wallfahrtsort Kalkstein (1640m) mit der hübschen Kirche Maria Schnee, deren Entstehung auf das 17. Jahrhundert zurückgeht.
Kalkstein - Filmkulisse und Wallfahrtsort
In Kalkstein leben mehr Kühe, Schafe und Hühner als Menschen. Das liegt daran, dass der Weiler bis heute bäuerlich geprägt ist. Wer will, holt sich die Milch noch direkt aus dem Stall. Mehrere alte Höfe mit ausladenden Dachkonstruktionen und üppigen Balkonen stehen an den mitunter doch recht steilen Wiesenhängen. Ein bisschen scheint hier die Zeit stehen geblieben zu sein. Gott sei Dank, sagen etliche Filmschaffende: Denn Kalkstein bot schon mehrfach eine 1A-Kulisse. Für den Kinostreifen „Schwabenkinder“ etwa oder die TV-Filme „Gewitter im Mai“ und „Zwölfeläuten“. Das bestmögliche Szenario für historische Erzählstoffe.